Kaum ein Thema ist in der neuen Verbandsgemeinde Rengsdorf-Waldbreitbach derzeit so umstritten, wie die Zukunft des Wiedtalbads in Hausen. Die Verwaltung beschäftigt sich bereits seit einigen Jahren mit dem Projekt und beauftragte seinerzeit ein Architekturbüro mit der Erarbeitung mehrerer Neubau-Varianten. Dem Verbandsgemeinderat wurden nun drei Varianten vorgestellt.
Nach eingehender Beratung im Vorstand und in der Fraktion war schnell klar, dass keine der drei vorgestellten Varianten die Zustimmung der FDP findet. „Selbst bei der kostenniedrigsten Variante sind die Betriebskosten erheblich höher als bisher. Des Weiteren erscheint das Grundkonzept nicht zukunftsweisend. Die Anforderungen an Schul- und Vereinsschwimmen erfüllen andere Bäder in der Region auch. In Hinsicht auf den für uns überaus bedeutenden Tourismus brauchen wir einen Mehrwert“, erklärte Walter Rams, Fraktionsvorsitzender der FDP im Verbandsgemeinderat.
Im Durchschnitt haben kommunale Schwimmbäder in Deutschland einen Kostendeckungsgrad von unter 40%. Deshalb meint Tim-Jonas Löbeth, Vorsitzender der FDP Rengsdorf-Waldbreitbach: „Wir müssen das Projekt Wiedtalbad neu denken. Dazu möchten wir eine öffentlich-private Partnerschaft in den Fokus nehmen, wobei die Kommune gemeinsam mit Investoren aus der freien Wirtschaft ein überzeugendes Konzept umsetzen soll.“ Natürlich müsse dieses Konzept eng mit MonteMare in Rengsdorf abgestimmt werden, da das neue Wiedtalbad keinesfalls eine Konkurrenz zu dem in Rengsdorf geplanten Natur- und Aktiv-Resort darstellen soll. „Unser Ziel“, fasst Löbeth zusammen, „muss es sein, für das Wiedtalbad ein kostendeckendes Konzept zu entwickeln.“