Nach der erfolgreichen Premiere vor einigen Monaten in Waldbreitbach hat die FDP Rengsdorf-Waldbreitbach ihren zweiten Bürgerdialog veranstaltet. Bei der Diskussion in der Sportsbar Auszeit in Rengsdorf standen diesmal die Themen „Verkehr, ÖPNV und Radwege“ im Mittelpunkt.
Gerade mit Blick auf die Radwege trugen viele der rund 20 Teilnehmer Verbesserungsvorschläge vor. Mit dem Radwegekonzept der Verbandsgemeinde sei ein erster Schritt getan. Entlang der Hauptverkehrsrouten wünschten sich viele als nächsten Schritt nun einen Ausbau der Radwege für den Alltagverkehr. Das betrifft vor allem die Streckenabschnitte zwischen Straßenhaus und Oberhonnefeld, Bonefeld und Hardert sowie zwischen Ehlscheid und Rengsdorf.
Was den Freizeitverkehr mit dem Rad betrifft, wurde das bestehende Wegenetz überwiegend für gut befunden. Allerdings gibt es auch hier einige Verbesserungsvorschläge, die sich größtenteils schon mit geringen Mitteln bewerkstelligen lassen. So wünschten sich die Teilnehmer etwa, dass – ähnlich wie bei den Wanderwegen – mehr Rundwege für Fahrradfahrer zusammengestellt, unter eigenem Namen vermarktet und gut sichtbar beschildert werden. Bei der Beschilderung kam zusätzlich die Idee auf, die Strecken etwa nach Schwierigkeitsgrad oder Eignung für unterschiedliche Fahrradtypen zu kategorisieren und hierzu ein einheitliches Farbschema – etwa so eines, wie es bereits für Skipisten existiert – zu schaffen.
Das Modell des Bürgerbusses wurde von allen Teilnehmern geschlossen gutgeheißen. Gleichwohl wurden auch hier Verbesserungsvorschläge geäußert: So baten etwa Anwohner aus dem Kirchspiel Anhausen darum, zum Einkaufen auch in das nahe gelegene Dierdorf gefahren zu werden. Zum anderen wurde angeregt, ein weiteres Fahrzeug zu beschaffen und das Angebot des Bürgerbusses damit auszuweiten. Voraussetzung sei natürlich, dass sich genügend Ehrenamtler finden ließen. „Die Verbesserungsvorschläge erscheinen uns plausibel, sodass wir sie in die Räte tragen und uns hier für Verbesserungen stark machen werden“, sagte Gunter Jung, stellvertretender Vorsitzender der FDP Rengsdorf-Waldbreitbach und Mitglied des Verbandsgemeinderates.
Lebhaft diskutiert wurde anschließend auch über den ÖPNV. Viele Bürgerinnen und Bürger zeigten Unverständnis darüber, dass nun doppelstöckige Busse durch die Region fahren, obwohl die Nachfrage zeitweise äußerst gering sei. Auch die Nachtfahrten ließen sich effizienter gestalten. Da die Eigenwirtschaftlichkeit ohnehin nicht mehr existiere und der Staat für die Kosten des Busverkehrs aufkommen müsse, geht es schließlich um Steuermittel. „Wir möchten natürlich einen attraktiven ÖPNV bieten, dürfen aber beim Kosten-Nutzen-Verhältnis die Effizienz nicht aus dem Blick verlieren“, meint etwa Toni Heibel, Geschäftsführer der FDP Rengsdorf-Waldbreitbach.
„Unter dem Strich hat sich der Bürgerdialog einmal mehr als sehr produktiv und ergiebig erwiesen. Wir danken allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihre Mitwirkung und versprechen, dass wir die vorgetragenen Ideen auf unsere politische Agenda setzen und weiterverfolgen werden“ resümierte Tim-Jonas Löbeth, Vorsitzender der FDP Rengsdorf-Waldbreitbach.