Hoher Besuch aus Berlin: Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der FDP im Deutschen Bundestag, Carina Konrad, besuchte kürzlich den Landkreis Neuwied im Rahmen ihrer diesjährigen Sommertour. Gemeinsam mit liberalen Kommunalpolitikern besichtigte sie dabei das Holzwerk van Roje in Oberhonnefeld-Gierend und tauschte sich mit dem Wirtschaftsforum aus.
Mit dem geschäftsführenden Gesellschafter, Oliver Mühmel, sprach sie eingangs über die aktuellen Herausforderungen der deutschen Wirtschaft aus. „Es weckt in mir viel Hoffnung, dass es Unternehmer wie Herrn Mühmel in unserem Land gibt, die allen Widrigkeiten zum Trotz den Kopf nicht in den Sand stecken, sondern den Blick nach vorne richten und versuchen, das Beste aus den aktuellen Rahmenbedingungen zu machen“, so Konrad. „Dieser Unternehmergeist kann vielen ein Vorbild sein und er steht sinnbildlich für die Stärke des deutschen Mittelstands“.
Das traditionsreiche Holzwerk, das bereits im Jahr 1929 gegründet wurde und nunmehr in dritter Generation von Oliver Mühmel geführt wird, hat erst im Jahr 2022 sein Produktportfolio um die Herstellung hochwertiger Holzbauelemente erweitert und dazu unter dem Namen „CROSS-WORKS“ ein neues, hochmodernes Werk für die Fertigung von Brettsperrholz in Betrieb genommen. Weil das Unternehmen dafür ein besonders ressourcenschonendes Produktionsverfahren entwickelte, wurde es in diesem Jahr sogar mit dem Innovationspreis des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet.
Darüber hinaus verarbeitet das Holzwerk geerntetes Rundholz zu Schnittholz. Seit 2007 fertigt van Roje zudem Holzpellets. Auf dem Betriebsgelände wurde auch eigens ein Blockheizkraftwerk errichtet. Ein Fokus des Austauschs lag daher auch auf der aktuellen Debatte rund um das Gebäudeenergiegesetz. „In den Verhandlungen mit der Ampel-Koalition in Berlin haben wir erreicht, dass der Gesetzentwurf fundamental geändert wird“, erklärte Konrad. „Ein wesentlicher Knackpunkt war für uns, dass es im Neubau wie auch im Bestand keinerlei Einschränkungen beim Heizen mit Holz geben wird“, so die Abgeordnete.
„Van Roje ist ein Aushängeschild der Forst- und Holzwirtschaft in Rheinland-Pfalz“, zeigte sich auch Alexander Buda, Kreisvorsitzender der FDP Neuwied, nach einem Rundgang durch die Produktionshallen überzeugt. „Wir leben in einem ländlich geprägten Landkreis mit großen Waldflächen. Dadurch dass van Roje sein Holz aus der Region bezieht und es hier verarbeitet, können wir einen Großteil der Wertschöpfung rund um das Holz vor Ort abbilden. Die Holzwirtschaft ist daher für uns ein wichtiger Industriezweig.“
Auch in Zukunft spiele der Rohstoff Holz eine große Rolle. „Als nachwachsender Rohstoff, der selbst nach der Ernte noch Kohlenstoff bindet und deshalb eine gute Ökobilanz aufweist, gewinnt Holz – zum Beispiel im Bausektor – seit Jahren an Bedeutung. Es erfüllt uns mit Stolz, dass van Roje als hiesiges Unternehmen durch Technologieoffenheit und Innovation ein wesentlicher Treiber auf dem Weg hin zu einer klimaneutralen Zukunft ist“, sagte Tim-Jonas Löbeth, Vorsitzender der FDP Rengsdorf-Waldbreitbach.
Die Freien Demokraten wollten sich dafür einsetzen, dass der Standort und die äußeren Rahmenbedingungen für die Holzwirtschaft attraktiv bleiben. Hierzu wolle man weiterhin den Austausch zu Unternehmen wie van Roje suchen.